Mehr Wald in die Medizin!

v.l.n.r. Prof. Dr. Qing Li, Dr. Melanie H. Adamek
Presseinformation | Fachpresse

Waldgesundheits-Expertin Dr. Melanie H. Adamek trifft Prof. Dr. Qing Li – die Ikone des Shinrin Yoku – in München

München, 15. Januar 2020 – „Zurück zu mehr Natur, auch in der Medizin!“ So heißt das neue Kapitel, das Dr. Melanie H. Adamek, Autorin und Verlegerin, und Prof. Dr. Qing Li von der Nippon Medical School Tokio in München aufgeschlagen haben. Bei einem „Waldspaziergang“ Ende 2019 hatten die beiden Waldgesundheits-Experten Gelegenheit, sich persönlich über ihre jüngsten Projekte auszutauschen und gemeinsam in die Zukunft des Shinrin Yoku zu blicken. Ein weiterer Experte in der Runde war Dr. Aran Tomac von der Medizinischen Fakultät der Universität Limerick in Irland.

Diese internationale Expertenrunde, die sich dem Thema Forest Medicine, Forest Therapy, Shinrin Yoku und Im-Wald-Sein als natürliche Antwort auf Psychostress und Zivilisationskrankheiten seit Jahren verschrieben hat, ist sich einig. Im-Wald-Sein oder Shinrin Yoku soll zur gesellschaftlich anerkannten und breit geförderten Gesundheitsstrategie werden und als Maßnahme zur Gesundheitsförderung Eingang in die reguläre medizinische Versorgung finden“, so fasst Dr. Adamek die gemeinsame Vision zusammen.

 

BR Abendschau: Dr. Melanie H. Adamek trifft Prof. Dr. Qing Li in München

 

Dr. Melanie H. Adamek hat bereits 2018 ein umfassendes Kompendium zum Thema Im-Wald-Sein herausgebracht, das mittlerweile als Standardwerk gilt. Die 3. Auflage des Buches erscheint in Kürze. Im Rahmen der Recherchen zu ihrem Sachbuch und bei einem eigens durchgeführten Waldbaden-Experiment mit 12 Personen über mehrere Tage, das eng an verschiedene wissenschaftliche Forschungen unter anderem von Prof. Li angelehnt war, konnte sie sich ganz persönlich von der medizinisch messbaren Wirkung des Im-Wald-Seins überzeugen. Untersucht und bestätigt wurde auch in ihrem Experiment der positive Einfluss auf Anzahl und Aktivität der Natürlichen Killerzellen – NK-Zellen – und auf die Stimmungslage der Probanden (wie Tatendrang, Müdigkeit, Ruhe und Muße, Zufriedenheit). Dass Im-Wald-Sein auch Stress­hormone abzubauen vermag, wurde in anderen Studien ebenfalls bewiesen.

Von den in ihrem Experiment erzielten, mehr als eindrucksvollen Ergebnissen beflügelt, arbeitet Dr. Melanie H. Adamek derzeit daran, das Thema näher an die medizinische Versorgung zu bringen. Die seltene Gelegenheit eines Besuchs des Urvaters der Waldmedizin in München, Prof. Qing Li, und Dr. Aran Tomac, Klinischer Psychiater in Irland, der seit vielen Jahren die Forest Therapy anwendet, hat sie genutzt, um über ihre Vision und die Umsetzung in Deutschland zu sprechen: Wie kann man Waldbaden als attraktive und zugleich effektive Maßnahme zur Gesundheits­vorsorge und Prävention in die medizinische Versorgung integrieren?

Im-Wald-Sein Top Expert Programm

Dr. Adamek entwickelte in den vergangenen Monaten mit einem interdisziplinären Team ihr Im-Wald-Sein Top Expert Programm. Medizinische Mitarbeiter wie Ärzte und Therapeuten können damit ihr Behandlungsspektrum ohne großen Aufwand um eine naturbasierte Therapie „ohne Nebenwirkungen“ erweitern. Neben Schulungen und Informationsveranstaltungen enthält das Experten-Programm ein Empowerment-Tool für Patienten, das Ärzte und Therapeuten bei der Anwendung der Waldtherapie umfassend unterstützt. Erste Pilotprojekte mit renommierten Kliniken sollen in den kommenden Monaten beginnen.

Interessant war zu hören, dass Prof. Li zusammen mit seinen Kollegen derzeit nicht mehr nur an „gesunden“ Personen die Auswirkungen des Shinrin Yoku auf Immunabwehr, Herz-Kreislauf-System und die Folgen von Stress erforscht. Erste Studien in Japan belegen, dass auch bei bereits Erkrankten ein Im-Wald-Sein (Shinrin Yoku, Waldtherapie) zu erstaunlichen und messbaren Ergebnissen führt. Gegenstand der Untersuchungen bei Prof. Li und Kollegen sind derzeit Bluthochdruck und Diabetes. Dr. Tomac hingegen erzielte in Irland bei psychisch Erkrankten ebenfalls erstaunliche, positive Ergebnisse mit der Waldtherapie. Damit können wohl die typischen Krankheitsbilder unserer modernen Zivilgesellschaft nicht nur vorbeugend, sondern auch im Krankheitsfall vom Shinrin Yoku oder Im-Wald-Sein messbar positiv beeinflusst werden. Körper, Geist und Seele profitieren nachweisbar.

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Impressionen Englischer Garten, München

 

Melanie H. Adamek
…ist promovierte Juristin, Verlegerin und Autorin in München. Seit 2001 konzentriert sich ihre Tätigkeit auf den Bereich der öffentlichen Gesundheit, speziell auf Gesundheitsförderung und Prävention.

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Pressekontakt: p.co communications, Petra Reppert, Tel. +49 89 242447.47, info@p-co-com.de